Es ist komisch, aber noch spüre ich so gut wie nichts von irgendwelcher Aufregung oder Vorfreude. Aber das ist auch ganz gut so, denn so kann ich mich noch relativ objektiv auf die Reise vorbereiten.

Aber wie bekommt man (rein objektiv gesehen) alle Sachen die man innerhalb eines Jahres benötig in einen 75 Liter großen Rucksack?

Ich habe mich außerstande gesehen diese Frage sofort zu beantworten, und so habe ich mindestens 10 mal alle Sachen ein- und wieder ausgepackt. Echt nervig, aber ich denke ich müsste jetzt alles beisammen haben.

Gegen 13 Uhr bin ich dann Richtung München aufgebrochen. Je Näher ich dem Flughafen kam, desto größer wurde eine gewisse Unruhe in der Magengegend.

Wie mit Luca vorher ausgemacht befand ich mich kurz nach 19 Uhr am Checkin-Schalter von Emirates, aber von ihm war weit und breit keine Spur. Zugegeben, ich wusste nicht wie er aussieht - aber es war auch niemand mit einem Trekkingrucksack zu sehen, und da er kein Handy besitzt konnte ich nicht einfach mal bei ihm anrufen und fragen wo er steckt. Nun gut, dann heißt es eben warten.

Circa 15 Minute später sah ich eine Person mit Mütze, aufgesetzter Kapuze und einem Rucksack fast so groß wie er selber die Rolletreppe heraufkommen. Ein kurzer Blick, ein Wink, ein „Servus“ und es war klar - es konnte nur Luca sein.

Beim einchecken und bei der Passkontrolle lief alles glatt und wir hatten noch 1,5 Stunden bis zum Boarding. Jetzt heißt es warten und so gut wie möglich die Zeit totschlagen. Für mich alles noch ungewohnt, da ich bis jetzt noch nie geflogen bin. Ich weiß, mit 6 Stunden bis Dubai und dann noch mal 13 Stunden bis Melbourne habe ich mir da ziemlich viel vorgenommen, aber das wird schon irgendwie gehen.

Gegen 22 Uhr war es dann endlich so weit, das Gate zum Flugzeug öffnete sich und meine Anspannung wurde deutlich größer. Ein Platz in der Mittelreihe komplettierte mein Unbehagen. Ein wenig später ging es dann los… das Flugzeug begann auf die Startbahn zuzurollen, volle Kraft auf die Triebwerke und schon waren wir in der Luft.