Eines Tages klingelte morgens das Handy von Arne und mir. Es war die Frau vom Grunt Job Office, bei denen wir uns wegen Pearlingjobs angemeldet hatten.

Zwar hatte sie kein Pearling für uns, doch wir sollten auf dem Gelände der Pferderennbahn helfen ein paar Stoffdächer aufzuspannen, damit die Besucher nicht in der prallen Sonne stehen mussten.

Für Luca hatten sie allerdings keinen Job. Wir fuhren also zu Grunt um noch etwas Papierkram zu erledigen. Unter anderem mussten wir uns auch den gleichen Lehrfilm über Arbeitssicherheit ansehen, den wir bereits im Manpower Office in Darwin anschauen mussten.

Danach ging es gleich ab zur Arbeit. Mac, unser Chef, und Marc waren bereits vor Ort. Marc war ein Neuseeländer dessen Frau als Jockey an dem Pferderennen teilnahm. Während seine Frau sich auf das Rennen vorbereitete, half er Mac dabei die Dächer aufzuspannen.

Am ersten Tag gab es für uns nur 4 Stunden Arbeit, denn als wir bei der Rennbahn eintrafen war es bereits Mittag. Am nächsten Tag standen wir pünktlich um 8 Uhr auf der Matte. Wir spannten die restlichen Dächer auf und nach knappen 8 Stunden war der Arbeitstag auch schon wieder vorbei. Gleichzeitig war es auch unser letzter Tag, denn mehr war nicht zu tun.

Immerhin - wir hatten 1,5 Tage etwas Sinnvolles zu tun und hatten dabei knappe $150 verdient. Das reichte um wieder ein bis zwei Wochen zu überleben.

Wir erhielten auch noch einen Anruf von Doug, unserem ehemaligen Arbeitgeber aus Adelaide, der es endlich geschafft hatte uns unseren letzten ausstehenden Lohn zu überweisen. Dies waren zwar auch nicht mehr als $150, aber es reichte für eine weitere Woche.

Am Tag danach war wieder alles beim Alten. Kein Job, dafür jede Menge Freizeit und Langeweile.