Am frühen Nachmittag erreichten wir Broome. Es war drückend heiß, aber wenigstens hatte die Luftfeuchtigkeit merklich nachgelassen.

Unser erster Weg führte uns direkt zum Touristen Informationszentrum, das praktischerweise gleich am Ortseingang lag. Wir holten uns eine Straßenkarte und ließen uns eine Adressenliste von ansässigen Perlenfarmen und Jobagenturen geben, sowie eine Übersicht mit Campingplätzen.

Wir fuhren quer durch die Stadt und was wir so sahen gefiel uns ziemlich gut. Links eine Einkaufspassage mit einem Coles Supermarkt und dem Postamt, rechts ein McDonalds. Ein paar Meter weiter zur linken Seite der Straße das Gefängnis von Broome.

Wir fuhren eine Weile durch die Gegend um uns alle Campingplätze anzusehen und entschieden uns letztendlich für den Roebuck Caravan Park am südlichen Ende der Stadt. Für $10 pro Person und Nacht bekamen wir einen powered (mit Stromversorgung) Platz für unser Zelt.

Der Platz war als eine Art Terrasse in einen Hang eingelassen. Man hatte einen wunderschönen Ausblick auf den Strand, der zum Campingplatz dazugehörte und nur 50 Meter von uns entfernt lag. Auch sonst bot der Campingplatz perfekte Bedingungen zum relaxten Zelten. Es war ruhig, sauber und man hatte viele grüne Rasenflächen und Bäume. Ein paar betonierte Stufen führten zum Strand - dem Town Beach.

Der Sand war hier allerdings nicht weiß, sondern rot braun und etwas grobkörniger. Der Strand wurde rechts von einem kleinen Mangrovenwald und links von einer künstlich angelegten Landzunge eingegrenzt. Da wir an der Westkünste von Australien waren, unterlag der Strand dem Einfluss der Gezeiten.

Als wir ankamen war gerade Mittelmond und daher waren auch die Gezeiten nur relativ schwach ausgeprägt. Doch bei Vollmond bzw. Neumond betrug der Tidenhub über 9 Meter. Bei Flut ragten die Spitzen der Mangroven nur noch ein paar Zentimeter aus dem Wasser heraus. Bei Ebbe dagegen zog sich das Wasser soweit zurück, dass man über 10 Minuten laufen musste um es wieder zu erreichen.

Broome an sich erinnerte mehr an ein kleines Tropenparadies. Kein Wunder, es hat nur ca. 14.000 Einwohner. Innerhalb von 5 Minuten konnte man einmal quer durch die Stadt fahren.

Einfache Hütten im Zentrum und neu angelegte Wohnsiedlungen am Stadtrand für betuchtere Eigentümer. Dazwischen viele Palmen und rote Erde.

Die preisintensiveren Hotels, Resorts und Campingplätze lagen am westlichen Stadtrand, gleich neben dem Cable Beach. Dieser Strand war riesig und mit feinem weißen Sand und fantastischen Sonnenuntergängen ausgestattet. Aufgrund des hellen Sandes war das Wasser azurblau und glasklar. Auch hier musste man bei Ebbe schon ein paar Meter zurücklegen um das Wasser zu erreichen.