Gegen 18:30 Uhr hatten wir einen weiteren Besichtigungstermin. Zunächst machte das Auto einen ganz guten Eindruck. Doch ein Blick unter das Auto lies einen Verdacht aufkommen, der sich dann bei näherer Untersuchung des Motors bestätigte. Ein massiver Ölverlust dessen Herkunft ich nur auf den Motor oder das Getriebe schätzen konnte.

Bereits nach einer Minute hatte sich eine kleine Öllache auf der Straße gebildet. Der Verkaufspreis von $4.600 ließ sich dann auch mit einem Nachlass von $300 nicht rechtfertigen. Außerdem fehlte so gut wie jedes Equipment.

Unsere letzte Hoffnung für diesen Tag blieb ein Auto das wir zufällig im Stadtteil St. Kilda gesehen hatten. Der Verkaufspreis für den Toyota Landcruiser wurde vom Verkäufer auf stolze $6.400 festgesetzt. Also setzten wir ein Treffen gegen 20 Uhr auf einem McDonalds Parkplatz an. Nach einer Weile tauchten zwei Autos auf, aus denen insgesamt 5 Leute ausstiegen.

Zunächst fand die Verhandlung nur zwischen Luca, mir und dem Besitzer des Wagens statt, doch es dauerte nicht lang bis alle 5 Personen gleichzeitig auf uns einredeten. Viel Inhalt war allerdings nicht dabei, da immer und immer wieder das gleiche erzählt wurde - und das waren die Sachen, die ich bereits schon 3 mal am Telefon gehört hatte.

Wild gestikulierend und sogar mit Körperkontakt wurde versucht die Mängel die mir auffielen zu überspielen. Soweit ich es feststellen konnte, war das Auto in einem recht guten Zustand. Aber um den Preis zu mindern, konnte ich mir das nicht anmerken lassen. Bei der letztendlichen Preisverhandlung ging es dann richtig zur Sache. Luca und ich unterhielten uns auf Deutsch, die Verkäufer in einer Sprache die ich nicht kannte. Untereinander tauschten wir die Ergebnisse der Gespräche auf Englisch aus. Es war eine echt bizarre Situation.

Nach 2 Stunden hatten wir uns auf einen Preis von $4.800 geeinigt. Als wir zurück im Hostel waren, kamen uns erste Zweifel ob wir die richtige Entscheidung getroffen hatten. Sollten eventuelle Schäden auftreten, hätten wir kein Geld um sie zu beheben. Außerdem besitzt das Auto nur zwei Sitzplätze und damit wäre es nicht möglich gewesen andere Reisende auf unserer Tour mitzunehmen.