In der Nacht hatten wir beide nicht viel bzw. nicht gut geschlafen. Wir kalkulierten unsere finanzielle Situation erneut und kamen beide zu dem Schluss, dass das Auto für uns nicht tragbar ist. Per SMS sagten wir den Deal mit den Verkäufern ab.

Ein Pärchen aus der Schweiz verkauften ihren Nissan für $2.900, ein sehr gutes Angebot. Ein Telefonat später hatten wir auch schon einen Treffpunkt am Queen Victoria Market vereinbart. Da die Verkäufer ebenfalls Deutsch sprachen, konnten wir schnell sehr viele Informationen austauschen.

Rein äußerlich schien der Nissan in einem sehr guten Zustand zu sein. Doch auch hier lies mich ein Blick unter die Motorhaube nichts Gutes erahnen. Der Motor und die Servolenkung verloren Öl, dazu funktionierte die Klimaanlage nicht. Sie zeigten uns eine Liste, auf der ein paar Sachen vermerkt waren die beim letzten Check dem Mechaniker aufgefallen waren.

Wir entschlossen uns, zusammen in eine Werkstatt zu fahren, um den Wagen erneut durchchecken zu lassen. Das Ergebnis war wie erwartet: für die ca. 15 zu reparierenden Dinge hätten wir noch mal mindestens $3.000 investieren müssen um die Road Worthy zu bestehen. Auch die Verkäufer waren über das Ergebnis sichtlich schockiert.

Wir verabschiedeten uns mit gemischten Gefühlen von den wirklich super freundlichen und hilfsbereiten Schweizern. Zum einem waren wir froh, dass wir den Check hatten machen lassen, aber zugleich taten sie uns leid, da ihr Auto plötzlich nur noch einen Schrottwert von $500 bis $1.000 hatte. Ein enormer Verlust, da sie es für $7.000 gekauft hatten.

An dieser Stelle wünschen wir ihnen alles Gute für ihre weitere Reise und hoffen, dass sie trotzdem noch viel Spaß in Neuseeland haben werden.